Christkind
von Robert Reinick
Die Nacht vor dem heiligen Abend
da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.
Und während sie schlafen und träumen
wird es am Himmel klar
und durch den Himmel fliegen
drei Englein wunderbar.
Sie tragen ein holdes Kindlein,
das ist der heilige Christ.
es ist so fromm und freundlich
wie keins auf Erden ist.
Und während es über die Dächer
still durch den Himmel fliegt,
schaut es in jedes Bettlein,
wo nur ein Kindlein liegt.
Und freut sich über alle,
die fromm und freundlich sind,
denn solche liebt von Herzen
das himmlische Kind.
Heut schlafen noch die Kinder
und sehen es nur im Traum,
doch morgen tanzen und springen sie
um den Weihnachtsbaum.
Robert Reinick
Geboren: 22. Februar 1805 in Danzig
Gestorben: 7. Februar 1852 in Dresden
wirkte als deutscher Maler, Dichter und Übersetzer. Wikipedia
Zu seinem Freundes- und Bekanntenkreis gehörten so namhafte Personen wie Franz Kugler, Theobald von Oer, Georg Wigand, Hugo Bürkner, Alfred Rethel, Robert Schumann, Richard Wagner und Ferdinand Hiller.
Robert Reinick schrieb zwei Opernlibretti: "Konradin" (vertont von Ferdinand Hiller; UA 13. Oktober 1847 in Dresden) und "Genoveva" (von Robert Schumann zunächst abgelehnt, dann umgearbeitet; in der vertonten Fassung stammen etwa 200 Verse von Reinick). Von seinen Übersetzungen sind die „Alemannischen Gedichte“ von Johann Peter Hebel hervorzuheben, die er ins Hochdeutsche übertrug.
Robert Reinicks Gedicht „Wie ist doch die Erde so schön, so schön!“ wurde von Johannes Brahms vertont.
Seine bekanntesten Weihnachtsgedichte:
Weihnachtsgedichte
von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Morgen kommt der Weihnachtsmann
von Heinrich Seidel
von Theodor Storm